Casa del Habano testet fĂŒr Euch - Teil 2 -

Format: Mareva (12,9 cm / 1,67 cm / RM 42)

Einzelpreis (12.12.2020): 9,90 €

Wissenswertes

Selbst vielen Nichtrauchern ist sie ein Begriff, die neben Montecristo meistverkaufte Habanos-Marke der Welt. Bei der Benennung verdankt sich der schönen, auch vor der Revolution schon gepflegten Tradition, dass den Angestellten der Manufakturen beim Zigarrenrollen vorgelesen wird – da die Arbeiter des schon 1875 gegrĂŒndeten Unternehmens eine SchwĂ€che fĂŒr Shakespeares große Tragödie hatten, wurde es kurzerhand nach dessen spanischem Titel benannt. Die Erfolgsgeschichte begann kurz darauf dank des umtriebigen Leiters JosĂ© Rodriguez Fernandez, der seine Produkte persönlich international bewarb, sogar an den Schauplatz von „Romeo und Julia“ nach Verona reiste und an bedeutende Persönlichkeiten Zigarren mit individuellen Bauchbinden versandte. Zu deren Fans gehörte bekanntlich der britische Premierminister Winston Churchill, dessen Lieblingsformat, die Lang-Corona „Julieta No. 2“, zunĂ€chst alltagssprachlich, dann auch offiziell „Churchill“ getauft wurde – auch bei anderen Marken. Neben diesem Klassiker – dessen Anejado-Sonderauflage wir in dieser Reihe ebenfalls vorstellen – bietet RyJ ein besonders breites Portfolio mit Zigarren fast aller GrĂ¶ĂŸen. DemnĂ€chst wird es durch die Luxusserie „LĂ­nea de Oro“ mit drei VĂ­tolas ergĂ€nzt. Außer den berĂŒchtigten „Cazadores“, die zu den stĂ€rksten Habanos zĂ€hlen, sind alle „Romeos“ von moderater bis mittlerer StĂ€rke und geschmacklich sehr ausgewogen, sodass auch Einsteiger sie sehr schĂ€tzen. Besonders gilt dies fĂŒr die zahlreichen Kleinformate wie „Sport Largos“ oder „Mille Fleurs“, denen sich im Winter ein besonderer Hingucker zugesellt hat: Die „Club Kings“ im klassischen Format „Mareva“ (5 1/8“ / RM 42 = 12,9cm / 1,67 cm) kommen in einer hinreißend gestalteten Blechdose im Retro-Look – der relativ hohe Preis erklĂ€rt sich jedoch nicht nur aus der aufwĂ€ndigen Verpackung, sondern auch aus einem besonders hochwertigen Blend.

Aroma und Rauchverlauf

Die Zigarre soll etwas stĂ€rker als die meisten RyJÂŽs sein und beginnt auch mit „dunkleren“ Aromen – Röstung, Holz, etwas Pfeffer und viel kernigem, ledrigem Tabakgeschmack. Dezent machen sich Malz und Kakao bemerkbar. Ein ausdrucksvoller Start, eher wĂŒrzig als sĂŒĂŸ. Der Zug ist entgegen manchen Vorurteilen gegenĂŒber kubanischen Coronas tadellos. Zwischendurch schmeckt man einen Hauch Ă€therischer Aromen, dann wird das Geschmacksbild noch dunkler und holziger. Die feine SĂŒĂŸe kommt deutlicher zum Tragen; der Rauch ist herrlich cremig. Die prĂ€gnanten Röstnoten gewinnen zunehmend jenen Charakter, der neuerdings oft als „Umami“ bezeichnet wird, mit BeiklĂ€ngen von NĂŒssen und Kaffee. Noch vor dem Mittelteil verschiebt das Aromenspiel sich jedoch zum Fruchtigen hin, mit Ă€therischen Zitrustönen, die an BolĂ­var-Zigarren erinnern. Gleichzeitig wird der Smoke erdiger. Die StĂ€rke ist im mittleren Bereich, sie zieht im Rauchverlauf ein wenig an. Im zweiten Drittel ĂŒberwiegen zunĂ€chst elegante, feinsĂ€uerliche Noten mit sĂŒĂŸlichen Untertönen. Gleichwohl wird die holzig-nussige WĂŒrze markanter. Spannend und abwechslungsreich! Die Zigarre schmeckt stetig vollmundiger und vielschichtiger. Plötzlich kommt eine tolle, herbal-blumige Form von SĂŒĂŸe mit Karamell-Touch ins Spiel. Auch die von Anfang an vorhandene Kakaonote wird prĂ€gnanter. Zum letzten Drittel hin etwas stĂ€rker. Ein malziger Geschmack haftet am Gaumen; die Ă€therische Komponente gemahnt nun an tropische Hölzer. Im Schlussteil ist das Geschmacksbild feinherb, mit krĂ€ftigen Aromen gerösteter NĂŒsse. Die leichteren, fruchtigen Töne sind im Hintergrund noch prĂ€sent. Schön ausgewogen und ziemlich komplex! Mokkanoten sind spĂŒrbar, auch noch eine zitronige Anmutung. Gegen Ende werden Erdigkeit und Röstnoten angenehm gaumenkitzelnd, nachhaltig und intensiv. Man fĂŒhlt sich an die stĂ€rkeren H. Upmann-Formate erinnert. In den letzten ZĂŒgen dominiert Kakao.

Fazit

Hier liegt das teuerste, aber auch das beste RyJ - Kleinformat vor! Die dichte, vollmundige und facettenreiche Aromatik erinnert eher an die Churchill oder Cazadores als an andere kleine Coronas der Marke, auch mehr Power ist tatsĂ€chlich im Spiel. Die lange Rauchdauer von gut 50 satten Minuten bei völlig unkomplizierten Raucheigenschaften beweist die hervorragende handwerkliche QualitĂ€t der Neuerscheinung. Erfahrene Aficionados, denen andere „Romeos“ etwas zu mild oder lieblich daherkommen, werden sich besonders ĂŒber die „Club Kings“ freuen; andererseits sind sie nicht so stark, dass Einsteiger gleich den Kopf einziehen mĂŒssen. Es sind im besten Sinne Habanos im alten Stil; sie stehen geradezu prototypisch fĂŒr einen schwer in Worte zu fassenden speziellen Zigarrengeschmack, der anscheinend nur mit Tabak der Vuelta Abajo zu erzielen ist. Die FĂŒnferdose passt in jedes UrlaubsgepĂ€ck – nicht nur deshalb eine wunderbare, perfekte Sommerzigarre!

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